Umweltbildungszentrum Listhof
Friedrich-List-Hof 1 | D-72770 Reutlingen | 07121/270392 | info@listhof-reutlingen.de
Umweltbildungszentrum Listhof Umweltbildungszentrum Listhof Umweltbildungszentrum Listhof Umweltbildungszentrum Listhof Umweltbildungszentrum Listhof Umweltbildungszentrum Listhof Umweltbildungszentrum Listhof

Das Naturschutzgebiet Listhof

Das Naturschutzgebiet Listhof vor den Toren Reutlingens ist ein Kleinod der besonderen Art. Es kann vom Umweltbildungszentrum aus zu Fuß besichtigt werden. Dem Besucher offenbart sich auf einer Fläche von 124 ha ein reichhaltiges Mosaik verschiedener Lebensräume - magere Wiesen, Streuobstwiesen Hecken und Wälder, Wasserlöcher Tümpel, Teiche und der naturnahe Scheuerlesbach im Auwald.

Dank der langjährigen Nutzung durch das französische Militär, blieb das Gelände von intensiver Nutzung verschont, wodurch sich eine große Zahl seltener Tier- und Pflanzenarten ansiedeln konnte. Das Gebiet ist reich an Vögeln, Wildbienen, Libellen, Schmetterlingen und Heuschrecken. Hiervon sind einige Arten, wie Hirschkäfer, Gelbbauchunke, Laubfrosch, Zauneidechse, Eisvogel, Neuntöter und Rotmilan von überregionaler Bedeutung. Deshalb wurde die Fläche im September 2000 als Naturschutzgebiet ausgewiesen.

Das Gebiet kann sowohl mit, als auch ohne Führung besichtigt werden. Tragen sie jedoch zum Erhalt des Gebietes bei und bleiben sie auf den Wegen! Auch entlang der Wege erhalten Sie einen Einblick in die Tier- und Pflanzenwelt des Schutzgebietes.

Weitere nützliche Informationen sowie Routenvorschläge finden Sie in dem Buch „Naturschutzgebiet Listhof“, welches in unserem Shop erhältlich ist.

Geschichte

Das heutige Naturschutzgebiet Listhof war jahrzehntelang militärisches Übungsgelände. Nach Abzug der französischen Truppen erwarb die Stadt Reutlingen im Jahr 1992 Areal und Gebäude. Im September 2000 wurde das Gelände als Naturschutzgebiet ausgewiesen.

Wegeplan

Die stadtnahe Lage, die gute Verkehrsanbindung und das umfangreiche Wegesystem machen das Naturschutzgebiet Listhof zu einem beliebten Naherholungsziel. Vom Umweltbildungszentrum Listhof aus kann das Naturschutzgebiet über drei unterschiedlich lange Rundtouren erschlossen werden.

Tour 1 führt vom Umweltbildungszentrum Listhof entlang des Hauptweges bis zum Scheuerlesbach. Etwa 100 m nach dem Scheuerlesbach führt ein Grasweg nach rechts durch das Guckental bis zur Infotafel am östlichen Rand des Naturschutzgebietes. Von dort führt ein kleiner Fußweg durch den Wald. Der Pfad mündet in einem Teerweg, der nach rechts entlang der Schutzgebietsgrenze verläuft. Im weiteren Verlauf geht der Weg in einen Schotterweg und dann in einen Grasweg über. Nach der Überquerung des Breitenbaches beim Motocross-Gelände geht es auf einem Schotterweg bis zum Hauptweg, der nach links zurück zum Umweltbildungszentrum Listhof führt. Dauer: ca. 2 Stunden

Tour 2 führt vom Wertholzauktionsplatz ins Naturschutzgebiet Listhof. Beim Erreichen des Hauptwanderweges geht es nach links Richtung Ohmenhausen bis zur nördlichen Schutzgebietsgrenze. Dort führt ein Weg nach links bis zum Modellflugplatz. Wenn nicht geflogen wird kann der Flugsektor überquert werden. Andernfalls muss dieser umgangen werden. Unterhalb des Flugsektors findet der Weg seine Fortsetzung. Dieser quert den Scheuerlesbach und mündet an der Grenze zum Naturschutzgebiet auf den bereits bekannten Weg, der nach rechts zurück zum Parkplatz führt. Dauer: ca. 2 Stunden

Tour 3 ist ein Zusammenschluss der Touren 1 und 2. Die Gehzeit dieser großen Tour beträgt ca. 3,5 Stunden.

Besonderheiten

Bis 1992 wurde das Gelände vom französischen Militär für Manöver genutzt. Durch die militärische Nutzung entstand ein vielfältiges Mosaik aus verschiedenen Veränderungsstadien, sogenannte "Sukzessionen".

Weil diese Flächen von intensiver Nutzung weitgehend verschont blieben, konnte sich eine große Zahl seltener Tier- und Pflanzenarten ansiedeln. So zeichnet sich der ehemalige Truppenübungsplatz durch sein vielfältiges Artenvorkommen von Vögeln, Wildbienen, Libellen, Schmetterlingen und Heuschrecken aus. Einige Arten sind von überregionaler Bedeutung.

Pflege

Das Umweltbildungszentrum Listhof besitzt einen kleinen Pflegetrupp. Dieser kümmert sich- zusammen mit ehrenamtlichen Mitarbeitern, Schülern und Praktikanten um die Pflege des Schutzgebietes.

Zur Offenhaltung der Landschaft werden Bäume gefällt und Hecken geschnitten. In den Streuobstwiesen werden neue Obstbäume gepflanzt. Ältere Obstbäume erhalten einen Pflegeschnitt. Zur Aufrechterhaltung der Gelbbauchunkenpopulation werden regelmäßig neue Tümpel gegraben. Die Pflege der Wiesen übernimmt ein Schäfer mit etwa 800 Schafen.